Südböhmen
Die Landschaft der Südböhmischen Klöster
Südböhmen ist eine Landschaft der Klöster, wobei viele von ihnen ihre spirituelle Bedeutung und architektonische Entwicklung gerade der Periode der Herrschaft Karls IV. verdanken. Suchen Sie Seelenfrieden unter gotischen Gewölben, fahnden Sie nach geheimnisvollen Orten in ihrer Umgebung und lernen Sie die typische südböhmische Gastronomie kennen. Probieren Sie die Fischsuppe von Třeboň oder die Pilzpastete, die Cmunda (mit Rauchfleisch und Sauerkraut gefüllter Kartoffelpuffer) und Kulajda (Rahmsuppe mit Kartoffeln und Pilzen). Budweis oder Vyšší Brod (Hohenfurth)? Eine vollendete Kombination für Reiselustige, die sowohl die städtische Betriebsamkeit, als auch ländliche Ruhe suchen.
Wenn Sie sich danach sehnen, eine vollendete Kulturlandschaft kennen zu lernen, die Ruhe für Leib und Seele bietet, müssen Sie Südböhmen besuchen. Die Region, welche die europäische christliche Tradition atmet, ist mit altertümlichen Klöstern durchsetzt, in denen oft bis heute Mönche leben. In der Stille der monumentalen gotischen Architektur kann man Besinnung üben oder einzigartige Kunstwerke bewundern. Es wird Sie die hiesige originelle Gastronomie überraschen und das Pilgern zu einem Bier begeistern.
In den Arkaden des gotischen Kreuzgangs des Dominikanerklosters in Budweis können Sie sich den Kaiser Karl IV. und seinen Sohn Wenzel IV. vorstellen, wie beide hier im Jahre 1378 zusammen durchspaziert sind. Und gerade Budweis, die Metropole Südböhmens, ist der perfekte Ausgangspunkt für weitere Entdeckungstouren in die nahen und entfernteren Klöster. In der von den böhmischen Königen gegründeten Zisterzienserabtei Zlatá Koruna (Goldenkron) leben zwar keine Mönche mehr, aber es wird dort über Jahrhunderte ein Dorn aus der Dornenkrone von Jesus Christus verehrt. In der Zisterzienserabtei Vyšší Brod leben dagegen auch gegenwärtig Ordensbrüder, wobei man dort zum Beispiel ihre einzigartige Bibliothek und eine Galerie gotischer Werke besuchen oder an den Gottesdiensten in der Klosterkirche teilnehmen kann.
Ein exklusives Ziel wird für Sie auch das einstmalige während der Regierungszeit Karls IV. gegründete Doppelkloster der Minoriten und Klarissinnen in Český Krumlov (Krumau) sein. Es war das Zentrum des Feiertags „Zeigen der Überreste“, der durch eine ähnliche Prager Feier, die ebenfalls Karl IV. initiiert hatte, inspiriert wurde. Heute wird es vom Ritterorden der Kreuzherren mit dem roten Stern verwaltet.
Etwas weiter von Budweis entfernt können Sie das durch sein Schloss und seine Teiche berühmte südböhmische Fischwirtschaftszentrum Třeboň besuchen. Uns lockt jedoch das im Jahre 1367 durch das Adelsgeschlecht der Rosenberger gegründete Augustinerkloster hierher, das sich vieles von seiner gotische Schönheit bewahrt hat.
Bei Ihren Erkundungen lassen Sie auch Písek mit seiner herrlichen gotischen Brücke nicht aus, über die Sie zur Burg gelangen, auf der Karl IV. ebenfalls geweilt hat, und vor allem nicht das Dominikanerkloster (heute Petrinium) mit seiner Kirche, das sich jetzt im Renaissancegewand zeigt. Und schon gar nicht Strakonice mit einer einzigartigen gotischen Burg, die einst das wichtigste tschechische Zentrum des Johanniterordens war.